Etwa 100 Pilger beteiligten sich am 16. April bei frühlingshaftem Wetter an einem etwa 13 km langen Pilgerweg, zu dem die Schönstattbewegung im Bistum Hildesheim eingeladen hatte. Von der Schönstattkapelle in Bad Salzdetfurth ging es zum Dom nach Hildesheim, wo die Pilger von Bischof Norbert Trelle an der Pforte der Barmherzigkeit begrüßt wurden una anschließend gemeinsam mit Weihbischof Dr. Nikolaus Schwertfeger den Gottesdienst feierten.

Start in Bad Salzdetfurth

Nach einem kurzen geistlichen Impuls an der Schönstattkapelle in Bad Salzdetfurth spendete Pfr. Thomas Blumenberg der Pilgergruppe zum Auftakt den Segen, bevor es zum Mariendom losging. Gewandert wurde in diesem Jahr unter dem Motto, „Unter den Augen des barmherzigen Vaters brechen wir auf“. Die Gruppe nahm neben dem Pilgerkreuz auch das Bild der pilgernden Gottesmutter und ein Gott-Vater-Symbol mit sich durch Feld, Wald und Flur. Der Weg führte über den Röderhof und die Domäne Marienburg, wo nach einem erneuten kurzen geistlichen Impuls, der auf die Ankunft im Mariendom vorbereitete, jeweils längere Picknickpausen eingelegt wurden. Drei Priester, Pfr. Thomas Blumenberg, Bad Salzdetfurth, Pfr. Klemens Teichert, Hannover-Mühlenberg und Pfr. i. R. Konrad Sindermann, Westfeld, begleiteten die Pilgergruppe und standen für Gespräche zur Verfügung. Bei Bedarf spendeten sie das Sakrament der Versöhnung, was von mehreren Teilnehmern auch angenommen wurde.

Auf der knapp 6-stündigen Wanderung, bei der müde Pilger auch einzelne Etappen mit dem begleitenden VW-Bus zurücklegen konnten, gab es reichlich Zeit für gute Gespräche und nette Menschen kennen zu lernen. Freude kam auf, als der Gruppe unterwegs eine laut blökende Schafherde begegnete, die zahlenmäßig genauso groß war, wie sie selbst.

Bischof Norbert Trelle begrüßt die Pilger am Mariendom

An der Pforte der Barmherzigkeit wurden die Pilger dann von Bischof Norbert Trelle begrüßt. Der Bischof nahm sich viel Zeit, erklärte die Symbolik der heiligen Pforte, die seit Jahrhunderten als Christustür eine besondere Bedeutung hat. In seiner Ansprache legte der Bischof das Wort Jesu aus, der von sich sagt: „Ich bin die Tür“ (Joh10). Er wies darauf hin, dass Jesus nicht müde wird, die Tür seines Herzens für uns offen zu halten. Die Pilger lud er ein, die Tür des persönlichen Herzens zu öffnen, Gottes Barmherzigkeit zu empfangen und diese weiter zu schenken. Jeder Pilger trat einzeln durch die Pforte der Barmherzigkeit in das Innere des Domes. Bis zur hl. Messe um 17.00 Uhr bestand die Möglichkeit, im Dom „den Weg der Barmherzigkeit“ zu gehen, das Wort Gottes zu betrachten und zu beten.

Ein Werk der Barmherzigkeit für den Alltag

Mit Weihbischof Dr. Nikolaus Schwertfeger feierten die Pilger dann die hl. Messe und freuten sich, von ihm noch einmal eigens begrüßt zu werden. In seiner Predigt wies er auf das Evangelium vom guten Hirten hin. So manch einer musste da wieder an die Schafherde denken, die ihm unterwegs begegnet war. Vor dem Verlassen des Domes gingen viele Pilger in die Steinbergkapelle, zogen sich ein Kärtchen, auf dem ein Werk der Barmherzigkeit genannt ist, um es mit in den Alltag zu nehmen. „Es war ein ganz besonderer Gnadentag“, sagte eine junge Frau frohgestimmt und glücklich bewegt.