Reisebericht aus der Sicht der Organisatoren

Bei strahlendem Wetter kommen wir in Baden bei Wien an. Treffpunkt ist beim Springbrunnen vor dem Bahnhof. Über den Kurpark marschieren wir den Berg hinauf und gehen durch die Wälder. Um den Weg abwechslungsreicher und spannend zu gestalten, gibt es das Suchspiel „find das blaue Band für die richtige Abzweigung“ (Vorweg angebrachte Markierung bei Abzweigungen)

Die Tempomacher in der Wandergruppe stehen bald fest, es sind die jungen fitten Steirer.

Beim Jungendbrunnen (mit „n“) machen wir Rast und werden mit Mannerschnitten und schönen Gedanken zum Weitergehen versorgt. Die Frage „wo geben wir Menschen in unserem Umfeld (Familie, Freunde, Freunden unserer Kinder,  Arbeitskollegen, Nachbarn…. ein Zuhause, so wie es P. Kentenich gemacht hat?

Auf einem Rucksack, hängt eine kleine Tasche, die als Krug dient. Es werden immer wieder Krugzettel bei den weiteren Andachten oder auch unterwegs hineingegeben.

Die 9 Lebensstationen von den P.Kentenich Bildtafeln, die auch im Schönstattzentrum am Kahlenberg hängen, begleiten uns auf den 3 Tagen unseres Pilgerweges.

Wir kommen kurz vor 18 h im Stift Heiligenkreuz an und dürfen bei der Pontifikal-Vesper dabei sein. Frater Ephraim, der Sohn einer steirischen Schönstattfamilie, begrüßt uns und für viele von uns ist es ein freudiges Wiedersehen mit ihm. Am nächsten Morgen um 6:30 führt er uns durchs Stift.

Auf unserem Weg zur Mittagsrast in der Pfarre Kaltleutgeben begegnen wir einer Schafherde mit 2 Hirtenhunden und auch Äpfel bei einem Weiler sind wunderbare Geschenke vom lieben Gott entlang unserer Tagesetappe. Wir dürfen im Pfarrsaal eine gute Jause vom örtlichen Fleischer verzehren. Der Herr Pfarrer sagt lächelnd, als wir uns als Schönstätter vorstellen: „Schönstatt, das kenn ich, ich kenne den Ronald (Mann einer Wiener Schönstattfamilie) schon seit er ein kleiner Bub ist.“

Auf dem Weg durch den Lainzer Tierpark gibt es auch Segen von oben, wir packen unsere Regenjacken aus, werden aber einigermaßen verschont. Nach kurzem Frischmachen in einem Autobahnhotel in Mariabrunn stärken wir uns in einem sehr guten Restaurant im Ort. Der anfangs grantelnde Kellner wird richtig umgänglich und entspannt bei unserer fröhlichen Runde.

Am 15.September sind wir dann 22 Pilger, die sich auf den Weg von der Kirche Mariabrunn zum Schönstattzentrum machen. Unsere jüngste Pilgerin ist gerade einmal 8 Jahre alt. Apropos Geschenke vom lieben Gott – am Vortag mussten pilzkundige Pilgerinnen schweren Herzens viele Parasolpilze stehen lassen, aber heute sind sie nicht zu halten. Uns so werden nebenbei auch fleißig Pilze gesammelt.

Mit einem gut gefüllten „pilgernden Krug“ und ganz viel Freude über die schönen Gespräche und mit großer Dankbarkeit über das Wirken der Gottesmutter und P.Kentenichs kommen wir am Kahlenberg an.

Das Lied „Jetzt kommt ich heim zu dir..“, das für uns beim Reingehen ins Kapellchen gespielt wird, und die Ankommandacht, bewegt uns alle sehr tief und wir denken auch schon wieder daran im nächsten Jahr die Pilgerwanderung zu wiederholen.

Anita & Robert Stellnberger