Zur Organisation des Pilgerweges

Ob alleine oder in einer Pilgergruppe – gut organisiert geht es sich leichter und man hat mehr Zeit für andere Themen.

ANMELDUNG
Die Organisatoren sparen viel Zeit, wenn sie

  • nur für Pilger mit Übernachtung Anmeldung erbitten
  • Tages- und Etappen-Pilger sich kurzfristig entscheiden können.
  • auf der Einladung unbedingt den täglichen Startpunkt (Ort und Zeit) exakt vermerken und einen Hinweis, wie die Verpflegung geregelt ist.
KOSTEN
Es bringt Ruhe in den Ablauf und unterstützt die Konzentration auf das Pilgererlebnis, wenn

  • das Finanzielle zu Beginn erledigt wird (Übernachtung, gemeinsame Mahlzeiten, Eintrittsgelder usw.), auch bei Tages- und Etappen-Pilgern.
  • alle für die Unterkunft denselben Betrag bezahlen, ganz gleich ob EZ oder DZ. Pilger teilen miteinander.
VERPFLEGUNG
  • Selbstversorgung: Die Tagespilger bringen ihre Verpflegung mit. Die Mehrtagespilger können sich täglich in den Quartieren beim Frühstück ein Lunchpaket richten (vorher mit den Quartieren absprechen).
  • Einkaufen unterwegs ist möglich, aber es muss viel Zeit einkalkuliert werden.
  • Täglich eine warme Mahlzeit, am besten abends im Quartier. Bei Übernachtung in Privatunterkünften schon vorher in einer Gaststätte Tische und ein einheitliches Menü vorbestellen.
UNTERKUNFT
Empfehlenswert ist die Unterbringung in Klöstern und Bildungshäusern, auch in Gasthöfen. Die Unterbringung in Privatunterkünften, die z. B. von einer Kontaktperson im jeweiligen Ort organisiert wird, kann eine Bereicherung sein. Zu klären ist, ob Frühstück privat möglich ist oder ob ein gemeinsames Frühstück im Pfarrheim, z. B. durch Helfer aus der Gemeinde, durchführbar ist.
GEPÄCK
Das Gepäck wird mit einem Auto von einer Unterkunft zur nächsten gebracht.
Jede/r trägt sein Gepäck selbst. Bei einer Route von bis zu drei Tagen ist dies möglich. Das „Tragen der Last“ gehört zu einem besonderen Pilgererlebnis, es lässt sich symbolisch gut auswerten. Ebenso das Beschränken auf das Notwendige.
Ein kleiner Gemeinschaftsrucksack, der abwechselnd getragen wird, z. B. mit Bonbons oder einer kleinen Stärkung unterwegs, macht Freude.
BEGLEITFAHRZEUG
  • Ein Begleitfahrtzeug ist sinnvoll bei einer großen Gruppe und einer langen Wegstrecke
  • für Gepäck und Verpflegung (Getränke, Lunchpakete usw.)
  • Sanitätsdienst und Personentransport, da immer damit zu rechnen ist, dass jemand nicht mehr zu Fuß weitergehen kann.
  •  gut für Überraschungen, z. B. ein „Kuchen-Wunder“ auf der Strecke, ein einladend gedeckter Rastplatz-Tisch usw.
PILGERBEGLEITUNG
  • Die organisatorische und spirituelle Wegbegleitung sollte möglichst auf zwei Personen verteilt sein. Vorher klären (evtl. mit der Gesamtgruppe):
  • Wer achtet auf das Geh-Tempo der Gruppe – nicht zu langsam, nicht zu schnell?
  • Wer behält das Zeitraster im Blick (Tipp: Tages-Zeitwächter aus der Gruppe einsetzen, die sowohl die Zeit des Gehens als auch die Ruhepausen und den Start zum Weitergehen im Blick behalten).
  • Wer stellt sich als „Schlusslicht“ mit gelber Warnweste (möglichst zwei Personen) für einzelne Tage zur Verfügung? Absprache: Keiner bleibt hinter dem „Schlusslicht“ zurück. Das „Schlusslicht“ hat Mobil-Kontakt zur Spitze.
  • Wer ist Ansprechperson für Erste Hilfe (evtl. jemand aus der Gruppe)?
  • Die (Mit-)Verantwortlichen des Pilgerweges sollten per Mobiltelefon miteinander in Verbindung stehen.
PILGERBUCH
Eine kleine Sammlung von Gebeten und Liedern, dazu einige leere Seiten für persönliche Eintragungen, sind vor allem bei Mehrtagesrouten zu empfehlen (nicht zu viel, nicht zu schwer). Unterwegs sollten die Gebetszeiten möglichst so gestaltet sein, dass nur die Vorbeter Texte benötigen, die anderen schalten sich durch kurze Wiederholungstexte oder Liedrufe ein. Bei der Zusammenstellung der Texte und Lieder sind die Urheberrechte zu beachten.
ROUTEN
Die Route einer Klein(st)gruppe kann ggfs. ad hoc per Karte gegangen werden. Die Pilgerroute für eine größere Gruppe sollte gut geplant und vorher von den Verantwortlichen abgegangen sein, um größere Um- und Irrwege zu vermeiden. Ein Vormarsch ermöglicht es zudem, passende Zwischenstationen ausfindig zu machen, z. B. Besonderheiten des Weges (Kirchen, Wegkapellen, Wegkreuze, Grotten, Denkmäler, Aussichtsplatten usw. (unbedingt Öffnungszeiten notieren und Adressen/Telefon-Nr., wo Schlüssel geholt werden können, wenn z. B. eine Wegkirche tagsüber geschlossen ist.) Welche Stationen angegangen werden, sollte vorher festgelegt werden.